Die osteopathische Behandlung eines Pferdes dauert ca. 1 bis 2 Stunden, da das gesamte Pferd untersucht und behandelt wird und damit die nötige Ruhe und Vertrauensbasis erst geschaffen werden muss. Pferde nehmen die Behandlung sehr gerne an, entspannen sich innerhalb weniger Minuten, dösen vor sich hin. Ich achte sehr auf die Zeichen, die das Pferd mir gibt und behandle nur, wenn das Pferd es auch will.
Grundsätzlich wird die Vorgeschichte des Pferdes erfragt, welche Krankheiten es vorher erlitten hatte, welche Unfälle im Laufe seines Lebens passiert sind, welche Befunde bereits durch Röntgenuntersuchungen o.ä. vorliegen und natürlich, welche Auffälligkeiten oder Schwierigkeiten aktuell bei Ihrem Pferd vorliegen.
Nach der äußeren Betrachtung des Pferdes erfolgt die Bewegungsanalyse auf hartem und/oder weichem Boden in allen Gangarten. Dies gibt bereits erste Hinweise auf Taktunreinheiten, Muskel- und Bewegungsasymmetrien. Gerne lasse ich mir die Pferde auch vorreiten, da ich hier schon viele Ursachen durch eventuelle Reitfehler ableiten kann.
Die hauptsächliche Untersuchung wird gleichzeitig mit der Therapie kombiniert. Die Beweglichkeit aller Gelenke und Muskeln und das Vorliegen von Narben wird überprüft. Finden sich im Seitenvergleich Unterschiede, werden die betroffenen Körperpartien korrigiert und erneut Tests unterzogen. Die Vielfalt der angewandten Mobilisierungstechniken wird an die Gesamtsituation des Pferdes angepaßt. Ältere Pferde mit bereits bestehenden Arthrosen bekommen eine etwas andere Behandlung als jüngere Sportpferde. Sollten sich aber Befunde ergeben, die von einem Tierarzt weiter untersucht werden sollten, wird die Behandlung entsprechend eingestellt oder unterbrochen.
Zusätzlich untersuche ich noch den Sattel und die Paßgenauigkeit auf dem Pferd, um die bestehenden Blockaden herzuleiten, bzw. zu erklären, Auch werden Hinweise gegeben (falls notwendig), wie mit dem Pferd besser gearbeitet werden kann, um bestimmte Muskelpartien zu kräftigen, damit der Therapieerfolg auf längere Sicht eintritt.
Oft sieht man bereits am Ende der Behandlung eine deutliche Verbesserung der Bewegung des Pferdes. Da sich die meisten Blockaden nicht über Nacht auflösen, muß oft einiges an Geduld und Arbeit investiert werden, damit sich das Pferd wieder optimal bewegen kann. In den ersten Tagen nach der Behandlung nimmt die Beweglichkeit nur langsam zu, da sich die Muskulatur des gesamten Körpers erst einmal wieder umbilden muß und der Körper etwas Zeit zur Selbstregulierung benötigt.
DAS ZIEL Mobilitätsgewinn zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte,
denn BEWEGUNG IST LEBEN !